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Valpolicella
Amarone della Valpolicella Recioto della Valpolicella Valpolicella Valpolicella Classico Valpolicella Ripasso
Corvina Corvina Veronese Corvinone
Brigaldara Corte Figaretto di Bustaggi F.lli Tedeschi Quintarelli Speri Viticoltori
Tesdorpf James Suckling Robert Parker Falstaff Gambero Rosso
2023 2022 2021 2020 2019
ja
Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l) Halbe Flasche (0,375l)
Valpolicella

Valpolicella

Das Valpolicella, nordwestlich von Verona gelegen, erzeugt die bedeutendsten Rotweine des Veneto. Neben dem mittelkräftigen Valpolicella gibt es den vollen Ripasso, den kraftvollen Amarone und den süßen Recioto.

 

Valpolicella: Rotwein aus den lessinischen Hügeln

Das Valpolicella, venetisch Valpolexela, umfasste im Jahr 2022 8.586 Hektar und gehört zu Venetien. Das Gebiet liegt nordwestlich von Verona und östlich des Gardasees. Die Valpolicella DOC erstreckt sich dabei über die Täler und Hügel von Squaranto, Mezzane, Illasi, Tramigna und Alpone sowie über Ortsteile von Verona. Das Valpolicella Classico umfasst die fünf Gemeinden Fumane, Marani di Valpolicella, Negrar, San Pietro in Cariano und Sant’ Ambrogio di Valpolicella. Valpolicella Valpantena liegt etwas abseits in einem Seitental des Gardasees, verläuft über 12 km parallel zum Gebiet Valpolicella Classico und reicht ebenfalls bis in die Vororte von Verona. 

Erfolgsgeschichte aus jüngerer Zeit

Der Aufstieg des Amarone und des Valpolicella Ripasso zu den bekanntesten Weinen Italiens gehört zu den großen Erfolgsgeschichten des italienischen Weinbaus. Dieser Erfolg ist noch jung; denn vor den 1960er Jahren kannte man diese Stile noch nicht. Und der Erfolg hat in Italien oft zwei Seiten; denn wo sich Erfolg einstellt, wird auch häufig auf Massenproduktion gesetzt. Das hat man beim Soave gesehen, beim Lugana und auch beim Valpolicella und Amarone. Heute werden Millionen Flaschen gefüllt, die mit der ursprünglichen Idee oft nur noch wenig zu tun haben. Doch die besten Weine der Region zeigen auch heute Größe und haben einen ganz eigenen, einen besonderen und unvergleichlichen Charakter. 

Die Valpolicella-Sorten und das Terroir

Die mit Abstand wichtigste Rebsorte des Valpolicella ist die Corvina Veronese, die zwischen 45 und 95 % einer Cuvée ausmacht. Zur zweitwichtigsten Rebsorte hat sich der Corvinone gemausert, der bis zu 50 % ausmachen kann. An dritter Stelle findet man die Rondinella mit 5 bis 30 %. Die Molinara, die früher mit Corvinone und Rondinella verpflichtend war, ist es heute nicht mehr. Weitere erlaubte Sorten sind die autochthonen Sorten Negrara, Croatina und Oseleta sowie Sangiovese und Cabernet Franc. 

Die meist terrassierten Hügel in den Monti Lessini sind durchsetzt mit Kalkstein und Sedimentböden mit Sand, Lehm- und Tonauflagen. Die Hügel sind meist zwischen 70 und 500 Metern hoch und werden sowohl vom Gardasee als auch von den Lessiner Bergen und den Dolomiten beeinflusst, von denen oft kühle Fallwinde in die Weinberge wehen.

Valpolicella DOC

Im Laufe der Zeit haben sich vier Stile in der Region entwickelt. Die Basis bildet der Valpolicella DOC. Dies ist ein mittelkräftiger Wein, den es auch als mindestens ein Jahr gereiften Valpolicella Superiore gibt. Insgesamt ergeben sich sechs Varianten: Valpolicella, Valpolicella Classico, Valpolicella Valpantena, Valpolicella Superiore, Valpolicella Classico Superiore und Valpolicella Valpantena Superiore. 

Valpolicella Ripasso DOC

Die Variante Valpolicella Ripasso ist im letzten Jahrzehnt immer populärer geworden. Daher ist sie im Jahr 2010 in die DOC-Klassifikation aufgestiegen. Der Wein basiert auf dem Prinzip, dass der schon vergorene Valpolicella-Rotwein auf dem noch hefe-aktiven Trester der Amarone-Verarbeitung ein zweites Mal vergoren wird. Der Wein erhält dadurch den typisch bitteren Geschmack des Amarone und wird auch körperreicher und geschmacksintensiver. Der Ripasso ist mittlerweile erfolgreicher als der klassische Valpolicella.

Amarone della Valpolicella DOCG

Der Amarone gehört heute zu den großen Weinen Italiens. Es gibt ihn als Rosso und als Riserva. Seit 2010 gehört der Amarone nicht mehr zur Valpolicella DOC, sondern wurde zur DOCG. Das Besonderen an diesem Stil, der sich in den 1950er und 1960er Jahren entwickelt hat, ist, dass es sich um einen trockenen Wein handelt, der aber eigentlich wie ein Süßwein ausgebaut wird. Die Basis dafür ist, dass ein Teil der Trauben mindestens 100 Tage lang getrocknet wird. Dieses Verfahren nennt man Appassimento. Klassischerweise werden die Trauben dafür in offenen Holzkisten in durchlüfteten Räumen gelagert. Im Gegensatz zum eher mittelkräftigen Valpolicella, der ein klassischer Essensbegleiter ist, kann man den Amarone als schweren und üppigen Wein bezeichnen, der eher zu Käse passt oder solo getrunken wird. Die süßen getrockneten Beeren werden komplett durchgegoren, weshalb der Alkoholgehalt sehr hoch wird. Der Name stammt von amaro, was bitter bedeutet und zu den gewollten Aromen des Weines gehört. 

Recioto della Valpolicella

Auch beim Recioto, diesem ganz klassischen Wein des Veneto, werden die Trauben getrocknet – aber mindestens 120 Tage. Aus diesen Trauben wird ein Strohwein erzeugt, dessen Gärung gestoppt wird, wenn der Zuckergehalt bei rund 50 Gramm liegt. Den Recioto della Valpolicella gibt es als Classico und aus dem Tal Valpantena. Eine besondere Variante ist der Recioto della Valpolicella Spumante. Es ist ein tiefroter oder purpurfarbener Schaumwein, der ähnlich süß ausgebaut wird wie der klassische Stillwein.